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Hördiagnostik bei Kindern

„Hörst Du schlecht?“ ist für viele Eltern eine Frage, die sie hin und wieder an ihr Kind stellen. Was für sie allerdings meistens eine Aufforderung zu besserem Gehorsam ist, ist für viele andere Eltern und ihre Kinder auch durchaus wörtlich zu nehmen.

 

Hören und Entwicklung

Besonders in der kindlichen Entwicklung ist das Hörvermögen von größter Bedeutung, hat es doch Einfluss auf die gesamte geistige Entwicklung des Kindes. In jedem Alter werden Töne wahrgenommen, später werden sie als Wörter erkannt. Sprache wird durch das Hörvermögen maßgeblich beeinflusst und ohne Hörvermögen kann Sprache nicht erlernt werden. Zum einen muss gehört werden können, was andere Menschen an Lauten und Wörtern produzieren, um es selbst nachsprechen zu können. Gleichzeitig dient das Gehör beim Spracherwerb aber auch der Überprüfung, ob sich das selbst Gesprochene richtig anhört. Beides ist mit eingeschränktem Gehör schwieriger und kann zu Fehlern führen, die später nur schwer wieder zu korrigieren sind. Außerdem muss sich das Kind mehr Mühe geben und verliert vielleicht die Lust an der ganzen Anstrengung. Jedoch ist nicht nur im Kleinkindalter ein normales Gehör unabdingbar für die Entwicklung, sondern auch noch dann, wenn sich die Sprache bereits entwickelt hat, denn das Hörvermögen beeinflusst die Entwicklung des menschlichen Gehirns auch noch nach dem Spracherwerb.

 

Ist mein Kind schwerhörig?

Reagiert Ihr Kind nicht auf akustische Anreize aus seiner Umgebung? Kommt es zu einer verzögerten Sprachentwicklung und Ihr Kind bleibt im Vergleich zu anderen weit hinter deren Sprachfertigkeiten zurück? Das könnten bereits erste Anzeichen dafür sein, dass das Hörvermögen eingeschränkt ist. Es sollte eine schnelle Abklärung der Ursachen erfolgen, damit möglichst schnell auch mit einer entsprechenden Therapie begonnen werden kann. Gerade in jungen Jahren können verlorene Zeiten in der Entwicklung nur schwer wieder aufgeholt werden, von den möglicherweise schlechten Schulleistungen ganz abgesehen.

 

Untersuchung bei kindlicher Schwerhörigkeit

Wir nehmen uns viel Zeit, damit Ihr Kind die Untersuchung unbelastet erleben kann. Wir stellen eine Anamnese auf und führen mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen zunächst die allgemeine Untersuchung durch. Diese ist völlig schmerzfrei. Dabei werden die Ohren, aber auch Mund- und Rauchenraum sowie die Nase untersucht. Danach steht eine weitergehende Untersuchung des Hörvermögens. Auch diese ist schmerzfrei. Dem Kind werden akustische Reize gegeben und anhand der Reaktionen und deren Auswertungen lassen sich Rückschlüsse auf eine eventuelle Hörschädigung oder Schwerhörigkeit ziehen. Mit diesen Ergebnissen könenn wir dann besprechen, welcher Therapieansatz sinnvoll ist und wie künftig vorgegangen werden soll.

 

Eine kindliche Schwerhörigkeit kann viele Urachen haben, einen pauschalen Rat vorab kann man kaum geben. Manchmal reicht die Entfernung der Polypen aus oder ein kleiner Trommelfellschnitt bei einem Paukenerguss. Sollte ein Hörgerät erforderlich werden, beraten wir dahingehend ebenfalls gerne. Hörgeräte sind heute sehr unauffällig und können dabei soviel Lebensqualität zurückgeben.

 

Besonders bei Kindern ist eine schnelle Diagnose und ein schneller Therapiebeginn wichtig, um die allgemeine Entwicklung nicht zu gefährden. Zögern Sie daher bitte nicht, uns schon bei kleinen Anzeichen für eine Schwerhörigkeit zu kontaktieren, denn je früher die Behandlung beginnen kann, umso früher kann auch die volle Lebensqualität wieder erreicht werden. Eine erste Diagnostik durch Messung der feinen (zum Hören unbedingt notwendigen) Haarzellen im Inneren des Ohres ist bereits im Säuglingsalter möglich. Sollte für die Untersuchung eine aktive Mitarbeit des Kindes erforderlich sein – wenn es beispielsweise sagen soll, ob es einen Ton noch hört oder ihn nicht mehr hört – liefern unsere Verfahren bereits für Kinder im Kindergartenalter auswertbare Ergebnisse.