hno-swiss.com

Hörminderung im Alter

Auch wenn immer mehr jüngere Menschen von einer Hörminderung betroffen sind, handelt es sich dennoch vorrangig um eine Einschränkung, die eher ältere Menschen betrifft. Bei den über 60-Jährigen ist bereits jeder Zweite betroffen. Der Alterungsprozess ist ein natürlicher Vorgang, der auch vor dem Gehör nicht Halt macht.

 

So entsteht Altersschwerhörigkeit

Verschleißerscheinungen im Hörapparat sind mit der häufigste Grund für altersbedingte Schwerhörigkeit. Häufig sind diese dem Verschleiß der kleinen Härchen, die sich im Ohr befinden, geschuldet. Diese kleinen Haarzellen werden durch Schallwellen in einen Schwingungszustand versetzt, dieser wiederum ermöglicht das Hören. Sind die Schallwellen zu stark – also das gehörte Geräusch zu laut – so knicken diese Haarzellen ab und können sich auch leider nicht wieder regenerieren. Sind im Laufe des Lebens zu viele dieser Haarzellen zerstört worden, so führt das dazu, dass der Betroffene schlechter hört. Meist gibt man einer Erkrankung des Gehörs die Schuld an einer verminderten Hörfähigkeit. Beispielsweise bei einer Mittelohrentzündung oder einem Hörsturz kann das durchaus zutreffend sein, jedoch können auch eine ganze Reihe anderer Krankheiten als Auslöser in Frage kommen, die man auf den ersten Blick nicht als solche vermutet. Eine medizinische Abklärung sollte daher in jedem Fall durchgeführt werden. Auch andere Krankheiten wie beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen können zu einem verminderten Hörvermögen führen. Auch die genetische Veranlagung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Oft unterschätzt wird der Zusammenhang zwischen starkem Nikotinkonsum und Schwerhörigkeit. Manchmal führt sogar eine Kleinigkeit zu Schwerhörigkeit, wie ein mit Schmalz verstopftes Ohr, welches durch unsachgemäße Reinigung entstehen kann.

 

Erste Anzeichen der Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis)

Offensichtlich wird eine Schwerhörigkeit für den Betroffenen meist erst dann, wenn ihn Menschen aus seinem Umfeld darauf hinweisen oder wenn er bereits Schwierigkeiten hat, Unterhaltungen zu folgen, die anderen Teilnehmer ganz offensichtlich so gar keine Probleme bereitet. Auch wenn man permanent das Gefühl hat, dass der Gesprächspartner nuschelt und man immer wieder nachfragen und um Wiederholung des bereits Gesagten bitten muss, wird man früher oder später sein Hörvermögen in Frage stellen. Da bei einer frühen Behandlung jedoch die Behandlungserfolge besser sind, sollte man bereits auf kleine Anzeichen achten, die frühzeitiger auf eine Hörschädigung hinweisen können. Achten Sie nicht nur darauf, ob Sie Ihre Umgebung als zu leise wahrnehmen, sondern auch darauf, ob Ihre Umgebung Sie als zu laut wahrnimmt! Wenn Ihre Nachbarn Sie darauf hinweisen, dass Ihr Fernseher oder Ihr Radio zu laut eingestellt ist, wäre das ein Hinweis. Auch wenn sich Ihre Gesprächspartner beklagen, dass Sie zu laut sprechen, kann daran Ihre eigene Hörminderung die Ursache sein, denn Sie selber hören und empfinden Ihre eigenen Worte ja als recht leise und passen daher Ihre Stimme auf die Ihnen angenehme Lautstärke an. Schwieriger wird es, wenn Sie auf Geräusche achten wollen, die Sie nicht mehr hören, eben weil Sie ja gar nicht wissen, dass Sie sie hören müssten. Das kann beispielsweise das Telefon oder die Türklingel sein. Die normalen leisen Alltagsgeräusche wie beispielsweise das Surren des Computers oder das Brummen der Waschmaschine im Keller sind keine Geräusche, die man sofort direkt vermisst, wenn man sie nicht mehr hört und auch nicht das Summen der Mücke im Schlafzimmer – man bekommt schlichtweg nicht mehr mit, dass diese Geräusche gar nicht mehr wahrgenommen werden.

 

Schwerhörigkeit unbedingt abklären lassen

Bleibt eine Schwerhörigkeit unbehandelt, wird dadurch über kurz oder lang nicht nur das soziale Miteinander und hier natürlich vor allem die Kommunikation eingeschränkt. Dies wiederum kann der Auslöser für weitere Erkrankungen sein. Ist die Interaktion mit anderen Menschen bereits so weit eingeschränkt, dass kaum noch Austausch stattfindet, kann das schnell in sozialer Isolation und Einsamkeit münden. Depressionen sind dann nicht selten die Folgeerscheinungen. Die körperlichen Auswirkungen können Kopfschmerzen, Müdigkeit und Verspannungen sein. Das Gehirn bekommt weniger Anreize von außen , wird weniger gefordert und beschleunigt so den geistigen Abbau. Aus diesen Gründen ist ein schnelle Untersuchung angeraten, damit wir schnell feststellen können, ob tatsächlich eine altersbedingte Schwerhörigkeit vorliegt und welche Maßnahmen für Sie am besten geeignet sind.

 

Schwerhörig - Und nun?

Eine Untersuchung und ein Hörtest stehen ganz am Anfang des Weges zu einem verbesserten Gehör. Hörgeräte können aus dem noch vorhandenen Resthörvermögen noch erstaunliche Ergebnisse holen und die Hörfähigkeit noch lange Zeit bewahren. Mit einem Hörgerät steht Ihnen die Welt wieder offen und Sie können unbeschwert wie früher an Gesprächen teilnehmen. Natürlich hat jeder Mensch andere Anforderungen an seine Hörhilfe und Sie werden ausführlich beraten, welches Gerät für Sie bestmöglich passt. In einigen Fällen ist auch der Einsatz eines Implantats eine gute Methode.

Kommen Sie zu uns, wir haben ein offenes Ohr für Sie!